*Unbezahlte Werbung/Einladung* Ganz ehrlich meine Lieben, als ich die Einladung in meinem E-Mail Postfach von Mr. Goodiebag aus Amsterdam bekommen hatte, habe ich erst einmal gedacht "Kann das stimmen?!" Das man mich alte Backtante zu einem so tollen Event einlädt, ist das überhaupt ein "echte" Veranstaltung? Dann habe ich mich aber direkt mal Schlau gemacht und siehe da, "The Grand Blogger Dinner" ist eine tatsächlich weltweit bekannte Veranstaltung für Menschen die mit viel Liebe und Leidenschaft über's Kochen, Backen, Reisen und vieles mehr bloggen. Meine Freude war dementsprechend groß, denn es ist doch schön, sich mit anderen Gleichgesinnten austauschen zu können. Ich sage es schon mal vorab, mit Food Fotografinnen, echten Content Creators und dabei so tollen Menschen die so viel über Social Media wissen, einen Abend lang quatschen zu können, konnte so einer Oldschool Lady wie mir ganz sicher nicht schaden. Ganz im Gegenteil, ich habe viel dazu gelernt und unglaublich nette Leute kennen lernen zu dürfen, ist immer wunderbar. Denn es gibt auch in der Social Media Welt nette Blogger und Bloggerinnen, das dürft ihr mir glauben, die wirklich etwas leisten und mit Herzblut das tun was sie tun.
Die Location allein war schon der absolute Wahnsinn. Wir waren an diesem Abend im wunderschönen, edlen Luxus-Boutiquehotel "The Wellem" das im "Andreas Quartier" in Düsseldorf beheimatet ist. Ich liebe ja alte Gebäude und das ehemalige Amts- und Landesgericht das dort in traumhafter Weise zum Hotel umgebaut wurde, ist schon mehr als ein Hingucker. Mich hat vor allem die Liebe zum Detail fasziniert, hier wurde nichts übertüncht oder krampfhaft versucht es "modern" wirken zu lassen. Hier ist es gelungen den alten Charme und Glanz der damaligen Epoche wieder in Szene zu setzen. Wir hatten die Möglichkeit einen der alten Gerichtssäle besichtigen zu können. In diesem Raum hat man die ursprünglichen Wandmalereien unter alten Tapeten wieder hervorgeholt, Türrahmen und Decken wieder hervogeholt unter Schichten von Putz. Was soll ich sagen, einfach nur traumhaft schön. Man fühlte sich in die alte Kaiserzeit zurück versetzt. Im "The Wellem" passt von den sanitären Einrichtungen, über das unfassbar schöne Treppenhaus, Fenster und Türen, kleinen Nischen und Ecken einfach alles perfekt zusammen. Hier ist meiner ganz bescheidenen Meinung nach, eine rundum gelungene und beeindruckende Restaurierung geschaffen worden, ohne den alten Charme zu zerstören.
Zur Begrüßung gab es nicht nur eine nette Ansprache von Alwin von Mr. Goodiebag und der zauberhaften Elke vom Hotel "The Wellem", sondern auch direkt mal ein Gläschen Mumm Sekt. Da da ahnte ich schon, das der Abend nur gut werden kann. Was meint ihr, ein gutes Gläschen Sekt und nette Gespräche, da kann doch nichts mehr schief gehen. Sehr gefreut habe ich mich übrigens, die liebe Marina von @inascha_sweetlife einmal persönlich getroffen zu haben. So eine liebe und lustige Person. Ich sag ja immer, Menschen die gerne backen und kochen können doch nur sympathisch sein. Vorallem wenn sie ihre eigenen Kreationen auch selber gerne essen. Mal ehrlich, Leute die ihr Essen auf dem Teller nur hin und herschieben sind mir immer ein wenig suspekt. Ein bisschen Genuss darf ab und an mal sein, oder was meint ihr?
Das "Grand Blogger Dinner" selber, fand dann im zauberhaften Restaurant "Pitti Cucina Italiana", das im Hotel The Wellem gelegen ist statt. Ein sehr gemütliches und einladendes Ambiente, ganz modern und von den Farben her sehr frisch und fröhlich eingerichtet. Bei schönem Wetter kann man sicher auch im Innenhof Platz nehmen, könnte ich mir denken. Die Tische waren ganz im Stil der Amalfi Küste eingerichtet, eine Ecke Italiens, die ich besonders liebe. Alle meine Mitstreiter*innen am Tisch haben sich sofort wohl gefühlt. Neben mir saß die lustige und unglaublich nette Mirjam von der Mark - die mir direkt sagte "Nenn mich Missy, Mirjam sagt nur meine Mutter wenn sie sauer mit mir ist." Da war das Eis zwischen uns beiden schon direkt gebrochen. Mit der sympathischen Claudia von Rezeptliebe by Claudia hatte ich schon beim Empfang das erste Gläschen Mumm Sekt gezwitschert und so war ich froh, dass auch diese tolle Frau zum Weiterquatschen an unserem Tisch saß. Dann hieß es aber erst mal einen Abstecher nach Ligurien zu machen mit einem herrlich luftigen Focaccia dass zusammen mit Luftbutter von der Gläsernen Molkerei mit Kräutern und Limette und Zitrone serviert wurde, dazu gab es Mumm Jahrgangssekt Rosé Dry und Thomas Henry Premium Limonade.
Was soll ich euch sagen meine Lieben, hier muss meine Kamera einen kleinen Aussetzer gehabt haben, denn von diesem soooo leckeren ersten Gang, habe ich tatsächlich nur ein Foto geschossen und das war leider total unbrauchbar. Also an dieser Stelle, Asche über mein Haupt!
So jetzt aber, der zweite Gang aus der Küche des Pitti kam aus Apulien.
Burrata mit Wildkräutern, Goji Beeren und einem herrlich knuprigen Brotchip. Die feine Marinade umschmeichelte alle Zutaten und harmonierte einfach wunderbar. Der Apulische Burrata ist eine Sonderform des Mozzarella und wird hauptsächlich aus Kuhmilch hergestellt, ganz cremig und wunderbar zartschmelzend, ich liebe diesen Käse.
Dazu gab es dann einen Mumm Jahrgangssekt Extra Dry, Prösterchen.
Als Zwischengang wurde dann ein Sizilianisches Frühlingssorbet gereicht. In dieser unglaublich cremigen Art habe ich das vorher so noch nicht gegessen. Darüber war eine Hippe, auch Tuiles genannt, fein drapiert, auf der karamellisierte schwarzen Oliven gestreut waren, total crazy und unglaublich lecker. Ganz ehrlich als der Küchenchef diesen Gang angesagt hat, war ich zuerst skeptisch. Schwarze Oliven, Olivenöl und dann auch noch Sellerie. Ich dachte zuerst, kann das schmecken? Ja, das konnte es tatsächlich, dieser Gang hat mich total überzeugt. Vor allem von den gepickelten, also süß-sauer eingelegten Sellerie Stückchen war ich absolut begeistert. Die Balance zwischen süß, säuerlich, cremig und knusprig war hier einfach perfekt.
Dazu gab es einen Ritmo de la Vida - Verdejo - einen fruchtig, frischen Weißwein mit Noten von Zitrusfrüchten und Maracuja, der perfekt zum Sorbet passte.
An dieser Stelle war ich zum ersten Mal froh, das unsere besten Freunde mich mit dem Auto nach Düsseldorf gefahren haben...
Kommen wir nun zum Hauptgang, der seinen Ursprung in der Emilia-Romagna hat. Es gab ein herrlich saftiges, ganz zartes Maishähnchen, mit einer köstlichen, feinen Sauce. Dazu Rübchen und ein auf der Zunge zergehendes Püree. Anbei noch einen Grana Padano Käsechip aus 20 Monate altem Giovanni Ferrari Riserva. Jetzt lacht nicht, genau diesen Käse habe ich immer zu Hause im Kühlschrank, denn ich hobel mir auf all meine Pasta Gerichte und nicht nur dabei, für's Leben gerne etwas davon darüber. Naja, etwas ist etwas untertrieben, es muss schon immer reichlich Käse bei mir sein. Deshalb habe ich auch hier beherzt zur Käsereibe gegriffen. Und ja, ich gehöre zu den schlimmen Menschen die sich sogar Käse auf ihre Pasta Gerichte mit Fisch oder Meeresfrüchten hobeln. Da denke ich persönlich immer, jeder so wie es ihm gefällt und schmeckt.
Übrigens, wusstet ihr das der Grana Padano etwas zarter, buttriger als der Parmigiano Reggiano ist. Der ist mir oft zu kräftig im Geschmack, je nachdem um welches Gericht es geht. Ich mag das feine, delikate Aroma des Padano halt ein bisschen lieber.
Dazu gab es dann ein Gläschen Ritmo de la Vida Tempranillo. Einem würzigen und kräftigen Rotwein, der mit seinen fruchtigen Noten aus Pflaume und Kirsche überzeugen konnte.
Was wäre ein schönes Essen ohne seinen krönenden Abschluß, das Dessert?! Irgendwie würde da doch etwas fehlen, meint ihr nicht auch? Ihr wisst ja, das ich zu etwas Süßem nie "Nein" sagen kann und meiner Familie geht es Gott sei Dank auch so. Deshalb ist es ja auch kein Wunder, das ich damals auf die verrückte Idee gekommen bin, einen Back-Blog zu starten. Kuchen, Torten, Desserts, Eis, Macarons, Gebäck und Patisserie was wäre es ein trauriges Leben, wenn es all das nicht geben würde.
Aus der Lombardei kam die Inspiration für das im wahrsten Sinne des Wortes "Himmlische Mousse Primavera" aus Galbani Mascarpone mit Rhabarber und Erdbeere. Wäre es nicht unverschämt gewesen, hätte ich glatt eine Portion zum Mitnehmen bestellt. Nein, Spaß beiseite, ich liebe ja das Zusammenspiel von Texturen und Aromen bei meinen eigenen Kreationen. Deshalb kann ich so ein, für mich perfektes Dessert, einfach nur mit allen Sinnen genießen. Grundlage war ein zartes Tiramisu auf der zarte Mascarpone Tupfen und eine unfassbar cremige, auf der Zunge zergehende Erdbeer Mousse Nocke ihren Platz fanden. Noch leicht knackige Rhabarberstückchen in feinem Fruchtsud und Erdbeer-Kaviar harmonierten perfekt dazu. Dazu noch ein Zartbitter Schokoplättchen und fertig war der krönende Abschluss unseres phantastischen Menüs. Das Rezept für die Erdbeer Mousse hätte ich zu gerne, ich glaube da muss ich mich mal bei der lieben Elke von "The Wellem" melden um ihr das abschwatzen zu können. Ihr würdet es lieben, da bin ich mir sicher.
Auch hier musste ich aber wieder ein wenig schmunzeln, als ich sah, das die Mascarpone für dieses Rezept von der Firma Galbani stammt. Wer kennt den feinen Mozzarella, Ricotta und Mascarpone dieser bereits 1882 gegründeten Firma eigentlich nicht? Was soll ich sagen, in meinen Kühlschranken sind immer reichlich Packungen von allen drei Produkten auf Vorrat und ja, die sind tatsächlich von mir selber gekauft und bezahlt und das schon seit Jahren. Denn ich sage ja immer, nur wenn man gute Zutaten in einem Gebäck verwendet, kann auch etwas Vernünftiges dabei heraus kommen, stimmt doch, oder was meint ihr? Während ich euch diesen Bericht schreibe, könnte ich doch glatt noch mal so ein fein zurecht gemachtes Tellerchen mit dem Erdbeer-Rhabarer Dessert schnabulieren.
Dazu gab es als Abschluss ein Gläschen Mumm - Godefroy Pinot Noir Rosé, mein persönlicher Favorit des Abends. Super fruchtig, nach Beeren und Kirschen duftend und ich konnte einen Hauch Rhabarber ahnen. Für mich war das Zusammenspiel von Süße und Säure hier für meinen Geschmack genau richtig, den werde ich mir auf alle Fälle mal kaufen und für schöne Sommerabende auf Eis legen.
Nach all dem guten Essen und genauso guter Sekt und Wein Begleitung bei diesem Menü, war ich heilfroh das ich nicht mehr selber hinters Steuer musste. Beschwingt, nicht nur durch die guten Tropfen, sondern vor allem von den tollen Gesprächen habe ich mich zu später Stunde, natürlich noch mit einer "Goodiebag" bewaffnet wieder auf den Heimweg gemacht. Von so einem schönen Abend kann man noch lange erzählen und ich hoffe den ein oder anderen bald wieder zu sehen.
An dieser Stelle sage ich Danke an Alwin und sein ganzes Team von "Mr. Goodiebag" und an "The Wellem" Düsseldorf für den schönen Abend, dem guten Essen vor Ort und den Leckereien für zu Hause, die ich gerne mitgenommen habe. Bestimmt findet das ein oder andere Produkt seinen Weg in eines meiner Rezepte. Ich weiß so eine nette Einladung sehr zu schätzen, denn ich bin und bleibe eine Hobby Bloggerin, die das was sie tut mit Herzblut und viel Freude macht und das große Glück hat das aus Spaß an der Freude tun zu können.
* Hierbei handelte es sich um ein Bloggerevent von Mr. Goodiebag und dem The Wellem Hotel, auf das ich eingeladen wurde. Ob, was oder wie ich über diese Event berichte blieb mir gänzlich selber überlassen.
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