Heute gibt es ein sehr feines, aus der französischen Patisserie kommendes Gebäck für euch auf dem Kaffeeklatsch meine Lieben. Madeleines gibt es bereits seit dem 18. Jahrhundert und haben ihren Namen von einer Köchin am Hof des Herzogs von Lothringen erhalten. Diese fleißige Bäckerin hat das köstliche Feingebäck, das damals aus einer Sandmasse hergestellt wurde, also eigentlich erfunden. Ihre Form haben die Madeleines zu Ehren der Jakobsmuschel, dem Abzeichen der Pilger des Jakobswegs und man backte sie früher in einer Blechform. Die Dinger hatte ich früher auch in meinem Keller und daraus habe ich die kleinen Schätzchen oft nur ganz schwer nach dem Backen herausbekommen. Ich gestehe es, ich habe eines der Bleche mal beim Versuch an die Madeleines heran zu kommen, komplett schief und krumm gehauen. Meine Arbeitsplatte in der Küche war nicht besonders begeistert darüber. Mittlerweile bin ich auf Silikonformen umgestiegen, da macht das Madeleines backen wieder richtig Freude. Die kleinen, feinen Pistazien Leckerchen sind echt schnell und einfach gemacht. Der Teig braucht nur eine gewisse Ruhezeit! Die solltet ihr bei eurer Planung also unbedingt mit einrechnen, aber diese Wartezeit lohnt sich wirklich. Die Madeleines sind nämlich einfach so gut und für Pistazien Liebhaber genau richtig. Wie sieht's aus, habt ihr Lust einen Blick auf das Rezept zu werfen, ich würde mich sehr freuen, lasst uns anfangen.
Zutaten
für ca. 18 Madeleines 7 x 5cm:
130g Mehl Type 405 oder 550
6g Backpulver
1 Prise Salz
125g Butter
40g Milch 3,5%
20g Honig
80g Zucker
20g Pistazienpaste
50g gemahlene Pistazienkerne
3 Eier Gr. M oder L
Zusätzlich:
ca. 100g Karamell Schokoladen Callets (oder eine andere Schokolade eurer Wahl)
30g fein gehackte Pistazienkerne
Zubereitung:
Mehl, Salz und Backpulver in eine Schüssel sieben, die fein zermahlenen Pistazien dazu geben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Milch erwärmen und Zucker und Honig darin auflösen lassen, in einem separaten Schälchen die Eier aufschlagen und verquirlen. Die Butter ebenfalls schmelzen lassen.
Nun die Pistazienpaste und die Honig-Zuckermilch zu den trockenen Zutaten geben und verrühren. Anschließend die Eier in kleinen Portionen dazu fließen lassen und ebenfalls gut vermengen. Zum Schluß die flüssige noch sehr warme Butter unterheben. Wenn ihr einen Mixer dafür verwendet, dann lasst diesen auf einer kleinen Stufe laufen, es soll nicht zuviel Luft in den Teig eingearbeitet werden.
Nun heißt es ein bisschen Geduld haben! Deckt den fertigen Teig an der Oberfläche mit einem Stück Frischhaltefolie ab und lasst ihn für ca. 24 Stunden im Kühlschrank ruhen.
Danach den Backofen auf ca. 180 Grad vorheizen, die Madeleines Formen falls sie aus Blech sind fetten und bemehlen, wer Silikonformen hat nur ganz leicht fetten wer mag. Mit einem Spritzbeutel füllt ihr den Teig am einfachsten in die Formen, diese zu 3/4 füllen.
Bei der Größe meiner Madeleines Formen haben die kleinen Köstlichkeiten ca. 16 - 18 Minuten gebraucht um fertig gebacken zu sein. Macht gerne auch hier eine kleine Stäbchenproben.
Formen aus dem Ofen holen, auskühlen lassen und dann stürzen um sie herauszulösen.
Nach dem erkalten noch einen Teil der Madeleines in flüssige Schokolade tauchen und direkt mit Pistazienkrümeln bestreuen. Das Gebäck lässt sich prima in einer Blechdose aufbewahren, schmeckt aber in den ersten 3 Tagen nach der Herstellung am besten.
Pistazienpaste selber machen:
200g Pistazienkerne
100g Zucker
Die Pistazien erst einmal in einer Pfanne ohne Fett ganz kurz anrösten lassen. Sie sollen schön duften aber nicht dunkel werden. Auf einen Teller geben und auskühlen lassen. Den Zucker in die Pfanne geben und auf mittlerer Stufe schmelzen lassen, bitte nicht darin rühren!
In den goldgelben Karamell dann die Pistazien geben und mit einem Holzlöffel alles gut vermengen.
Auf eine Silikonmatte oder ein Stück Backpapier geben, Achtung das ist sehr heiß, und abkühlen lassen. Danach ist die Kraft eurer Küchenmaschine gefragt. Ich hacke die Nussmasse erst einmal gründlich klein, geben sie dann in die Maschine mit Schwingmesser und lasse alles so lange laufen bis sich das Öl aus den Pistazien löst und sich dann eine cremige Paste bildet. In Gläser gefüllt hält die Pistaziencreme ca. 2 - 3 Wochen im Kühlschrank. Wunderbar auch zum veredeln von Tortencremes oder Macaronfüllungen.
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