Heute gibt es eine feine, kleine Torte, über die freut sich sicher nicht nur der Osterhase, das will ich zumindest hoffen, was sagt ihr meine Lieben. Wäre das ein Ostertörtchen für euch? Zarter Pistazien Biskuit, eine feine Swiss Meringue Buttercreme verfeinert mit Pistazienschokolade und Aprikosen fügen sich zu einem perfekten Stückchen Tortenglück zusammen. Hier habe ich nach längerer Zeit wieder einmal 15cm Kuchenböden gebacken und bin beim Stapeln "Hoch hinaus" gegangen. So macht die kleine Torte richtig was her wenn sie vielleicht zum Osterfest auf eurem Kaffeetisch steht und dabei Gäste und eure Familie erfreut. Im Rezept werde ich euch aber auch Alternativen zu normalen Backformgrößen geben, denn ich weiß das nicht jeder Formen in allen möglichen Größen im Schrank. Es wäre zu schade, wenn ihr den herrlich fluffigen Pistazienbiskuit nicht probieren würdet, der ist nämlich ein echtes Träumchen. Dekoriert habe ich das Osterträumchen mit einem Schoko-Nest, Mikrowellen-Biskuit und kleinen Fondant-Narzissen. Nur die leckeren Schoko-Eier habe ich im Supermarkt gekauft, alles andere ist selbst gemacht und wie das geht wird natürlich auch ausführlich für euch erklärt. Denn selber machen, macht soviel Spaß. Ganz ehrlich, die Deko für meine Kuchen und Tortenprojekte sind für mich immer Entspannung pur und machen mir am meisten Freude. Jetzt aber genug gequatscht und erklärt, ihr wollt schließlich mit dem Biskuit anfangen, das sehe ich euch doch an der Nasenspitze an, oder?
Zutaten
für 3 x 15cm PME Backformen:
6 Eier Gr. L
5 EL heißes Wasser
230g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
190g Mehl
35g fein gemahlene Pistazienkerne
75g Speisestärke
1 Prise Salz
3 TL Backpulver
Optional 1 Msp. grüne Farbpaste
Zubereitung:
Formen am Boden mit Backpapier auslegen und alle leicht mit Mehl ausstreuen, Ofen auf 160 - 170 Grad Umluft vorheizen, mittlere Schiene.
Eier, Vanillezucker und Zucker in die Schüssel der Küchenmaschine geben und mindestens 10 - 15 Minuten aufschlagen lassen, dabei nach 2 - 3 Minuten das heiße Wasser Löffelweise dazu geben. Die Ei-Zuckermasse sollte ganz hell, fest und super schaumig sein, nehmt euch wirklich Zeit dafür. Wer mag gibt an dieser Stelle etwas grüne Farbpaste dazu.
Alle anderen Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen richtig gut verrühren und mischen. Ihr könnt die trockenen Zutaten mit dem Silikonspatel per Hand vorsichtig unter die feste Eiermasse heben. Ich selber gebe die trockenen Zutaten in 3 - 4 Portionen in die ganz langsam laufende Küchenmaschine und achte darauf das das Volumen dabei nicht zu stark reduziert wird. Vor dem verteilen des Teig noch kurz mit dem Spatel oder Schneebesen die Masse kontrollieren ob keine Mehlnester darin sind. Wer den Teig abwiegt und so in drei Portionen teilt, erhält gleichmäßige Böden.
Im vorgeheizten Ofen ca. 25 - 30 hell-goldbraun backen lassen, Stäbchenprobe nicht vergessen. Formen aus dem Ofen holen, 5 Minuten stehen lassen, dann den Rand mit einer kleinen Palette lösen und die Böden auf ein Gitter zum auskühlen stürzen. Die Böden könnt ihr 1 - 2 Tage vor dem Füllen backen, so krümeln sie weniger beim Schneiden.
Meine Tipps hier:
Pistazien geben in Cremes oder Kuchenteig nicht unbedingt immer eine schöne Farbe ab, meist wird es durch das Backen eher zu einem lila-grau, das sieht oft sehr unschön aus. In diesem Fall kann man eine ganz kleine Portion Lebensmittelfarbe zugeben.
Der Kuchenteig reicht ebefalls für eine 24 - 26er Springform, damit könnt ihr eine ganz klassische Torte machen. Diesen Biskuit könnt ihr 2x waagrecht teilen und erhaltet so 3 Böden. Ebenfalls reicht die Hälfte der Teigmenge für 24 Cupcakes.
Zutaten
für die Füllung und zum Einstreichen der Torte:
7 Eiweiß
250g Zucker
600g weiche Butter
1 Prise Salz
1 TL Vanillepaste
100g Schogetten Gold - Pistazien Schokolade -
(oder eine andere Pistazien Schokolade, die gibt es z.Bsp. von Lindt, Heilemann oder Alpia)
30g klein gehackte Pistazienkerne
Etwas grüne Lebensmittelfarbpaste
Eingelegte, halbe Aprikosen aus dem Glas oder Dose
Zubereitung:
Eiweiß und Zucker über dem Wasserbad auf ca. 70 Grad unter ständigem Rühren erwärmen. So lösen sich die Zuckerkristalle und das Eiweiß wird durch das Erhitzen zugleich pasteurisiert. Ich mache das immer direkt in der Metallschüssel meiner Kitchenaid. Die Eiweiß-Zuckermasse dann in der Küchenmaschine so lange aufschlagen lassen, bis sie nur noch handwarm, abgekühlt ist. Dann in ganz kleinen Portionen die sehr weiche Butter dazu geben und immer kräftig weiterschlagen lassen. Es sieht zuerst so aus als ob sich die Masse trennen würden, an dieser Stelle weiter rühren lassen. Sie kommt dann zu einer ganz feinen, glänzenden Buttercreme zusammen. Dann die Prise Salz und Vanillepaste unterrühren lassen. Von der Buttercreme habe ich mit einem großen Eisportionierer für jede der 5 Schichten eine entsprechend große Kugel abgestochen und in eine separate Schüssel gegeben. Für die Füllung schmelzt ihr die Pistazienschokolade, lasst sie leicht abkühlen und hebt sie dann zusammen mit den gehackten Pistazienkernen unter die Buttercreme. Von der restlichen Buttercreme füllt ihr einen Teil in einen Spritzbeutel mit großer, runder Lochtülle ab.
Fertigstellung der Torte:
Alle drei Biskuitböden an der Oberseite leicht begradigen und jeweils 1x waagerecht halbieren. So erhaltet ihr 6 Böden. Lasst die Aprikosen sehr gut abtropfen und tupft sie mit Küchenpapier ab. Den Saft bitte zum Tränken des Biskuit in eine kleine Schüssel geben. Nun den 1ten Boden mit ein wenig Buttercreme auf eine Tortenplatte kleben. Mit dem Aprikosensaft tränken, das mache ich immer mit einem Silikonpinsel. Auf den Rand des Bodens einen Kreis mit der weißen Buttercreme aufspritzen. Eine Portion der Pistaziencreme hineingeben, glatt streichen und mit feinen Aprikosenstreifen belegen. Nun den 2ten Boden darüber legen und wieder tränken und so befüllen. Stellt den Kuchen vor der 3ten Schicht für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank oder Frierer, so erhaltet ihr schöne feste und gleichmäßige Schichten, ohne mit einem Tortenring arbeiten zu müssen. Die Füllungen können in der Zeit auf dem Tisch stehen bleiben. So fortfahren bis alle 5 Böden gefüllt sind und der 6te Boden als Abschluß mit der flachen Seite oben aufgelegt wird. Die Torte nun für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen und dann einmal dünn mit der weißen Buttercreme einstreichen und abziehen. Wieder für ca. 15 Minuten kalt stellen und dann die restliche Buttercreme in einem ganz zarten, hellen grün einfärben. So braucht ihr viel weniger Farbe und erzielt doch einen tollen Effekt an der Torte. Diese nun noch einmal mit der hellgrünen Creme einstreichen und sorgfältig abziehen. Wieder kühlen und dann heißt es dekorieren, mit Mikrowellen Biskuit, kleinen Narzissen und dem Schoko-Nest.
Wie das gemacht wird erkläre ich euch weiter unten im Post.
Essbares Moos/ Mikrowellen Biskuit:
1 Ei
25g Mehl
30g flüssiger Honig
13g Zucker
4g Backpulver
etwas grüne Farbpaste
Das Ei zusammen mit dem Zucker und dem Honig zu einer dickschaumigen und ganz festen Masse aufschlagen, das geht mit dem Handrührgerät am schnellsten. Farbpaste nach Wunsch und Intensität dazu geben. Nun Mehl und Backpulver mischen und darauf sieben. Kurz aber gründich untermischen. In ein etwas größeres Mikrowellen Geschirr geben, mit einem Deckel abdecken und für ca. 3 Minuten bei 700 - 800 Watt "backen" lassen, ihr könnt die Masse aber auch auf kleinere Gefäße verteilen und in verschiedene Grüntöne einfärben. Achtung! Je nach Größe des Mikrowellen Gefäßes und der Menge des Teigs den ihr darin "backen" lasst kann sich die Zeit in der Mikrowelle verändern. Es kann bei einer dünneren Schicht auch mal nur 1.30 oder 2.00 Minuten dauern. Schaut immer mal wieder nach, damit euch das Moos nicht verbrennt!
Herausholen, Deckel abmachen und vorsichtig vom Boden ablösen, auf dem Kuchenrost auskühlen lassen. Das "Moos" hält ca. 5 Tage frisch und lässt sich bis zu 3 Monaten einfrieren, ich finde eine ganz tolle Idee wie ich finde. Narzissen:
Die Narzissen habe ich mit einer Silikonmould von Katy Sue hergestellt. Dafür den mit CMC versetzten Fondant sehr weich kneten und in die Formen drücken, nach dem Herauslösen müssen die einzelnen Teile der Narzissen dann mit Zuckerkleber zusammen gesetzt werden und brauchen 1 - 2 Tag um zu trocknen und fest werden, das mache ich immer auf Schaumstoffunterlagen, das geht wunderbar. Den Fondant habe ich vorher gelb eingefärbt und nach dem trocknen die einzelnen Blüten noch mit Farbpuder leicht abgepinselt um mehr Tiefe in die Narzissen zu bekommen. Zuckerblumen sind fast unbegrenzt haltbar, wenn sie erst einmal getrocknet sind. Dann nur noch in luftdichten Dosen aufbewahren und vor Sonnenlicht schützen.
Schoko-Nest:
Für das Schoko-Nest habe ich einen kleinen Luftballon auf die gewünschte Größe aufgeblasen und auf einen entsprechd größen schweren Becher gestellt, damit er Halt bekommt. Dann das ganze für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank gestellt. 100g Zartbitter Schokolade klein hacken und über dem Wasserbad schmelzen lassen, dabei sollte die Masse nicht heißer als 34 Grad werden. Wer sich die Zeit nimmt, lässt die flüssige Schokolade nun wieder leicht abkühlen auf ca. 28 Grad und dann erwärmt man sie wieder ganz leicht auf 31 - 32 Grad. Ich habe sie dann in einen kleinen Spritzbeutel gegebe und sie so mittig auf den gut gekühlten Luftballon gespritzt. Erst Kreisförmig aufspritzen und dann lange Nasen ziehen wie beim Dripping Cake. Den Ballon dann vorsichtig in den Kühlschrank stellen und das Schoko-Nest fest werden lassen. Wenn die Dekoration abgekühlt und fest geworden ist, den Luftballon ganz vorsichtig umdrehen und die Schokoschale auf eine weiche Unterlage stellen. Arbeitet hier am besten mit Silikonhandschuhen, so kommen weder Fingerabdrücke auf die Schale und die Wärme der Hände ebenfalls nicht. Den Luftballon nun ganz vorsichtig aufschneiden und von der Schokolade abziehen. Das Schoko-Nest am besten auf eine weiche Unterlage in eine kleine Schüssel gebettet an einem kühlen Ort oder dem Kühlschrank bis zur Verwendung aufbewahren.
Liebe Marion,
AntwortenLöschenich habe mich an das essbare Moos/ den Mikrowellen Biskuit "gewagt".
Bei mir haben schon 1 Minute 40 Sekunden bei 800 Watt locker ausgereicht.
Bei 3 Minuten wars etwas verkohlt.^^ Kleiner Tipp für andere Tester: Bei 1 Minute 30 Sekunden vielleicht mal nachgucken. XD
Ansonsten eine super schöne Idee! <3
Vielen Dank dafür! :-*
Und ein schönes Osterwochenende! :-)
Liebe Grüße
Steffi
Hallo liebe Steffi, danke für deine Nachricht. Bei dem Mikrowellen Moos muss man tatsächlich je nach Größe des Gefäßes und Menge des Teigs darin mit den Zeiten spielen. Ich werde deinen Tipp aber aufnehmen und noch etwas dazu schreiben, LG Marion
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