Hätte man mir als Teenager gesagt, das ich es einmal lieben würde durch die Berge, Waalwege oder eine Klamm zu wandern, hätte ich denjenigen wahrscheinlich für verrückt gehalten. Da gab es für mich nur Sommer, Sonne, Strand und Meer. Bis wir dann vor Jahren mit kleinem Kind und riesengroßen Hund (einem Landseer, unser Ben - der beste Junge von allen) das erste Mal Richtung Südtirol in Urlaub fuhren. Unsere Reise führte uns ins Vinschgau, in das kleine Städtchen Laas, bekannt für seinen Marmor und Marillen. Als Kind kannte ich durchaus süße Knödel, die meine Uroma Traudchen zu seltenen Gelegenheiten machte, aber dort in einem kleinen Lokal am Sonnenberg habe ich damals zum ersten Mal "Marillenknödel" gegessen. Haltet mich für narrisch, aber vom ersten Bissen an war ich in dieses Gericht verliebt. Auch wenn sich beim Rezept die Geister scheiden "Teig aus Kartoffeln oder Quark"? Bin ich in diesem Fall Team "Kartoffelteig". Wenn man die kleinen Leckerbissen zu Hause selber macht, sollte man nur darauf achten wirklich mehligkochende Kartoffen dafür zu benutzen, auf keinen Fall neue Kartoffeln oder eine Festkochende Sorte, die haben nicht genug Stärke und binden nicht. Eure Knödel würde beim kochen auseinander fallen und für die Füllung solltet ihr unbedingt kleine, richtig schöne reife Marillen - also Aprikosen - verwenden. Einen Vorrat der süßen Früchtchen habe ich auch immer in der Tiefkühltruhe, sicher ist sicher! Ich verrate euch aber alle Tricks für diese Spezialität, die es nicht nur in Südtirol und Österreich gibt, so dass sie euch auch zu Hause gelingen werden. Ach ja, mit Pflaumen, Mirabellen einer halben Mozartkugel oder einem Stück Schoki kann man die süßen Knödel ebenfalls wunderbar füllen! Noch ein letzter Rat von einem Marillenprofi-Esser, bevor wir ans Kartoffel schälen gehen. Solltet ihr die Knödelchen in einem Restaurant bestellen, achtet darauf das in der Speisekarte z.Bsp. steht "20 - 30 Minuten Wartezeit", dann könnt ihr euch sicher sein, das ihr selbst gemachte Marillenknödel serviert bekommt, TK Ware braucht nämlich nicht so lange. Auf geht's Buam... Und Mädels!
Zutaten
für ca. 15 Marillenknödel:
- Fertige, ungekochte Knödel könnt ihr einzeln einfrieren und gefroren ins kochende Wasser geben. Sie brauchen dann ca. 2 Minuten länger um gar zu ziehen, aber so hat man einen kleinen Vorrat -
ca. 850g mehlingkochende! Kartoffeln
120g Mehl + etwas Mehl für die Hände und zum Aufarbeiten der Knödel
40g Weichweizengrieß
1/2TL Salz
2 Eigelb
40g flüssige Butter (leicht abgekühlt)
Abrieb 1 Bio Zitrone
15 kleine Aprikosen
15 Würfelzucker
Für die Knusper-Brösel:
ca. 125g Butter
1 - 2EL Zucker
150g Semmelbrösel/Paniermehl
Puderzucker
Zubereitung:
Die Kartoffeln mit der Schale in ausreichend Wasser weich kochen. Wasser abschütten und die Kartoffeln abdampfen lassen. Die noch warmen Kartoffeln schälen und sofort mit durch eine Kartoffelpresse drücken. Die feine Kartoffelmasse in eine Schüssel geben und auskühlen lassen. Die 120g Mehl darüber sieben, Grieß, Salz, Eigelbe , Zitronenabrieb und flüssige Butter dazu geben. Alles zügig zu einem glatten Teig verkneten, mit ein wenig Mehl an den Händen klebt er nicht so sehr. Wenn ihr seht das der Teig noch extrem weich ist, eventuell noch 1 - 2EL Mehl dazu geben, er ist aber nicht so fest wie ein Plätzchenteig. Den Teig zu einer Rolle formen und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Aprikosen waschen und entsteinen, in die Mitte jeweils 1Stück Würfelzucker geben. Schneidet die Früchte nur halb auf wenn ihr den Stein herauslöst, so halten sie später besser zusammen. Den Teig in 15 gleichgroße Stücke schneiden (ca. 60g), zu einer Kugel rollen. MIt bemehlten Händen geht das ganz gut, die Kugel zu einer flachen Scheibe drücken und die mit dem Zuckerstück gefüllte Marille in die Mitte geben. Den Teig dann um die Frucht legen und wieder zu einer Kugel rollen. Einen großen Topf mit Wasser füllen, die Knödel brauchen Platz zum schwimmen und mit einer ordentlichen Prise Salz versetzen. Wasser aufkochen lassen und die 6 - 9 Knödel , je nach Größe des Topfes hineingeben. Wer vorsichtig ist, macht erst mal 1Testknödel und schaut ob der Schlingel auch die Form behält und sich nicht im Wasser auflöst. Ich gestehe es, das mache ich selber nie, No Risk-No Fun und bisher sind alle meine Knödel in Form geblieben. Die Hitze reduzieren, die Knödel dürfen nicht kochen sondern nur gar ziehen. Sie brauchen ca. 8 Minuten und sollten wenn sie fertig sind auf der Oberfläche schwimmen.
Butter in eine große Pfanne geben und aufschäumen lassen, dann den Zucker dazu geben und gut verrühren. Anschließend die Semmelbrösel gut untermischen, hier schmecken selbstgemachte Brösel aus alten Brötchen oder Brot klar am besten. Die fertig gekochten Marillenknödel mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und sofort in der Butter-Brösel Mischung schwenken. Mit Puderzucker bestäuben und sofort servieren.
Ganz ehrlich, während ich für euch das Rezept und Text schreibe und dabei die Bilder der Marillenknödel sehe, läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen und ich könnte jetzt sofort eine Portion dazu verspeisen! Am liebsten säße ich dabei auf der Gompm Alm im schönen Hirzer Wanderparadies, ach... Träumen darf man ja.
40g flüssige Butter (leicht abgekühlt)
Abrieb 1 Bio Zitrone
15 kleine Aprikosen
15 Würfelzucker
Für die Knusper-Brösel:
ca. 125g Butter
1 - 2EL Zucker
150g Semmelbrösel/Paniermehl
Puderzucker
Zubereitung:
Die Kartoffeln mit der Schale in ausreichend Wasser weich kochen. Wasser abschütten und die Kartoffeln abdampfen lassen. Die noch warmen Kartoffeln schälen und sofort mit durch eine Kartoffelpresse drücken. Die feine Kartoffelmasse in eine Schüssel geben und auskühlen lassen. Die 120g Mehl darüber sieben, Grieß, Salz, Eigelbe , Zitronenabrieb und flüssige Butter dazu geben. Alles zügig zu einem glatten Teig verkneten, mit ein wenig Mehl an den Händen klebt er nicht so sehr. Wenn ihr seht das der Teig noch extrem weich ist, eventuell noch 1 - 2EL Mehl dazu geben, er ist aber nicht so fest wie ein Plätzchenteig. Den Teig zu einer Rolle formen und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Aprikosen waschen und entsteinen, in die Mitte jeweils 1Stück Würfelzucker geben. Schneidet die Früchte nur halb auf wenn ihr den Stein herauslöst, so halten sie später besser zusammen. Den Teig in 15 gleichgroße Stücke schneiden (ca. 60g), zu einer Kugel rollen. MIt bemehlten Händen geht das ganz gut, die Kugel zu einer flachen Scheibe drücken und die mit dem Zuckerstück gefüllte Marille in die Mitte geben. Den Teig dann um die Frucht legen und wieder zu einer Kugel rollen. Einen großen Topf mit Wasser füllen, die Knödel brauchen Platz zum schwimmen und mit einer ordentlichen Prise Salz versetzen. Wasser aufkochen lassen und die 6 - 9 Knödel , je nach Größe des Topfes hineingeben. Wer vorsichtig ist, macht erst mal 1Testknödel und schaut ob der Schlingel auch die Form behält und sich nicht im Wasser auflöst. Ich gestehe es, das mache ich selber nie, No Risk-No Fun und bisher sind alle meine Knödel in Form geblieben. Die Hitze reduzieren, die Knödel dürfen nicht kochen sondern nur gar ziehen. Sie brauchen ca. 8 Minuten und sollten wenn sie fertig sind auf der Oberfläche schwimmen.
Butter in eine große Pfanne geben und aufschäumen lassen, dann den Zucker dazu geben und gut verrühren. Anschließend die Semmelbrösel gut untermischen, hier schmecken selbstgemachte Brösel aus alten Brötchen oder Brot klar am besten. Die fertig gekochten Marillenknödel mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und sofort in der Butter-Brösel Mischung schwenken. Mit Puderzucker bestäuben und sofort servieren.
Ganz ehrlich, während ich für euch das Rezept und Text schreibe und dabei die Bilder der Marillenknödel sehe, läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen und ich könnte jetzt sofort eine Portion dazu verspeisen! Am liebsten säße ich dabei auf der Gompm Alm im schönen Hirzer Wanderparadies, ach... Träumen darf man ja.
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