Ihr Lieben, Churros gehören tatsächlich zu einigen der schönsten Kindheitserinnerungen die ich habe. Wir sind damals in den 70er Jahren mehrfach nach Andalusien in den Sommerurlaub geflogen. In Roquetas de Mar haben meine Eltern immer eine Ferienwohnung gemietet, damals war es ja noch üblich das man ganz oft und viel in den Ferien selber kochte, so üppig war das Budget ja bei den meisten nicht. Auch meine Oma Else und Ur-Oma Traudchen waren bei einigen dieser Reisen mit dabei, ich kann euch gar nicht sagen wie ich das genossen habe als Kind. Lange Strandspaziergänge mit Muscheln suchen und Abende an denen man auf der Terasse stundenlang Brettspiele und Rommé gespielt hat. Damals war so ein Urlaub ja noch was ganz Besonderes. Um die Ecke unserer Ferienwohnung stand damals ein Churro-Wagen, heute würden man sagen Food-Truck. Das Ding stand tatsächlich mitten in der Pampa, damals war das Örtchen nämlich noch nicht komplett zugebaut. Eigentlich sah er wie ein Fritten-Wagen aus, nur die Maschine mit der der gute Mann seine Churros machte, war der Wahnsinn. Ein Riesenkessel mit brodelndem Fritierfett, dazu eine Art Kran, den der Churro Mann darüber schwenken konnte. Mit einem Hebel dosierte er dann den Teig der in einer Riesenschnecke ins Fett gespritzt wurde. Fast der komplette Kessel war von der Teigschnecke ausgefüllt und brodelte vor sich hin. Schon beim Angucken lief einem das Wasser im Mund zusammen. Mit einer Schere wurde die Schnecke wenn sie goldbraun gebacken war dann in Mundgerechte Stücke zerteilt und mit Zimt-Zucker bestreut. Der Wahnsinn! Ihr könnt euch vorstellen wie oft ich bei den Ommas um ein paar Peseten gebettelt habe um mir eine Tüte der Dinger kaufen zu können.
In meiner Erinnerung kann natürlich kein Churro Rezept mit dem Geschmack von damals mithalten, aber das Rezept das ich euch heute zeigen möchte ist wirklich extrem lecker. Wie bei jedem anderen Fettgebäck gilt auch hier, frisch gebacken schmeckt es am Besten!
Zutaten:
- Hier lohnt es sich eine größere Portion zu backen, wem das zuviel ist, halbiert das Rezept einfach -
520ml Wasser
100g Butter
240g Mehl
1TL Salz
4TL Zucker
6 Eier Gr. M
Zusätzlich:
1 Topf mit reichlich Frittierfett
Ich nehme gerne Biskin reines Pflanzenfett, dabei braucht ihr hier ca. 1kg Stange,
das Fett kann aber mehrfach verwendet werden. Nach dem Frittieren einfach durch ein feines Sieb oder Kaffeefilter abseihen, und in einem Gefäß im Kühlschrank aufbewahren.
Zubereitung:
Wasser, Zucker, Butter (in kleine Stückchen geschnitten) und Salz in einem entsprechend großen Topf aufkochen lassen, die Butter muss komplett geschmolzen sein. Topf von der Platte zur Seite ziehen und das Mehl darüber sieben, dann am besten mit einem Holzlöffel alles gut zusamenrühren. Den Topf wieder auf die Herdplatte ziehen und nun bei einer nicht mehr zu starken Hitze solange mit dem Holzlöffel den Teig gearbeiten bis sich ein weißer Belag auf dem Topfboden bildet und ihr eine ganz glänzende, feste Teigmasse erhaltet. Haltet mal ein Ohr über den Topf, der Brandteig fängt regelrecht an zu knirschen, beim Abbrennen verliert er nämlich Feuchtigkeit und nur so geht er später schön auf. Den Teig in die Schüssel der Küchenmaschine geben und mit dem Spatel schön an den Rand drücken und verteilen, so kühlt er schneller ab. Flachrüher oder Küchenspatel für die weitere Arbeit benutzen. Jetzt das erste Ei dazu geben und komplett unterarbeiten. Den Teig dann 5 - 10 Minuten stehen lassen. Jedes weitere Ei nun einzeln und sehr gründlich in die Masse einrühren lassen. Hinterher sollte man einen wunderbar glänzenden und fein fließenden Brandteig in der Schüssel haben. Diesen dann in einen Spritzbeutel mit nicht zu großer Sterntülle einfüllen, ist die Tülle zu groß werden die Churros riesig beim ausbacken.
Das Frittierfett sollte ca. 175 - 180 Grad haben, ich halte immer ein kleines Holzstäbchen ins Fett, wenn sich am Stäbchen viele kleine Bläschen bilden, dann hat es die richtige Temperatur.
Den Brandteig ins Fett spritzen und mit einer Schere Stückweise abschneiden. Wenn die Seite im Fritierfett schön braun ist, den Churro umdrehen. Ich habe das mit einer Metall-Servierzange gemacht, das ging so ganz einfach. Je nach Größe der Churros braucht man pro Seite 2 - 3 Minuten, testet das einfach mal. Die fertig frittierten Stängchen auf einem Kuchenrost abtropfen lassen. Den Zimt-Zucker habe ich in eine große Schale gegeben, so kann man die Churros hinterher wunderbar darin rollen.
Und natürlich verrate ich euch auch noch das Rezept für die leckerste Schoko-Fudge Sauce aller Zeiten dazu. Die ist so gut das ihr euch am besten einen kleinen Vorrat für Tortenfüllungen, Macarons oder einfach so zum Naschen kocht.
Und natürlich verrate ich euch auch noch das Rezept für die leckerste Schoko-Fudge Sauce aller Zeiten dazu. Die ist so gut das ihr euch am besten einen kleinen Vorrat für Tortenfüllungen, Macarons oder einfach so zum Naschen kocht.
Chocolate Fudge Sauce:
350ml Kondensmilch
340g Zartbitter Schokolade (Callebauts oder klein gehackte Schokolade)
120g Zucker
15g Butter
1TL Vanillepaste
Gebt die Milch,Schokolade und Zucker in einen kleinen Topf und lasst das ganze auf mittlerer Hitze leicht köcheln, bis sich alle Zutaten schön aufgelöst und vermischt haben. Das ganze wird wunderbar cremig, lasst euch ein paar Minuten Zeit und nicht zu hohe Hitze auf dem Herd bitte. Darunter rührt ihr dann die weiche Butter und die Vanillepaste. Den Chocolate Fudge dann einfach in Marmeladengläser füllen, im Kühlschrank hält er mehrere Wochen und im Wasserbad oder ganz kleiner Stufe in der Mikrowelle ist er schnell wieder flüssig gemacht. Über Buttercreme Füllungen in einer Torte, als Kern in Cupcakes oder Macarons einfach köstlich. Wenn er fest ist lässt er sich wie ein Aufstrich auf Brot und Brötchen geben, also vielseitig verwendbar.
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