Donnerstag, 12. Dezember 2019

Stollen Gugl

Ihr Lieben, einige in meiner Familie sind tatsächlich Fans von trockenem Gebäck, was auch immer das heißen soll. Mein bester Schwager Andreas (sollte ich hier erwähnen das er ein Nordlicht ist und aus der Nähe von Hamburg stammt) den können meine bombastischsten Torten nicht locken. Aber von meinem einfachen Butterkuchen da isst der Kerl doch tatsächlich 3 Stücke ohne mit der Wimper zu zucken. Da ich weiß, wie gerne der gute Andreas und mein Schwiegervater übrigens auch, Stollen essen, backe ich diesen passend zur Jahreszeit natürlich auch immer. Ich verrate euch aber eines, die "normale" Form des Stollens mag ich nicht so gerne, weil es da immer so trockene Endchen gibt, lacht jetzt nicht über mich! Meine Füllung soll  überall gleich und gut verteilt sein und deshalb finde ich, ist so ein Stollen in Gugelhupf Form für mich einfach perfekt. Ein weiterer, nicht unerheblicher Aspekt bei dieser Sache ist meine ganz kleine (jetzt lache ich selber über mich) Gugelhupfformen Sammlung. Ich habe die Dinger in allen Variationen, Größen, Dekoren und Materialien. Teilweise sind richtig alte Schätzchen dabei und in allen kann man noch backen, deshalb hege und pflege ich die kleinen Schätzchen mit Begeisterung. Außerdem sieht so ein Stollen in Form gebracht doch auch als Geschenk zur Weihnachtszeit einfach wunderbar aus. In verschiedensten Größen gebacken hat man so ein perfektes Geschenk und man braucht sie nicht etliche Wochen vor dem Fest zu backen. Ihr seht also, es ist noch nicht zu spät für euren Stollen und so schön in Form gebacken schmeckt er noch einmal so gut. Jetzt hoffe ich seit ihr schon auf dem Weg und holt eure Gugelhupfformen aus dem Schrank raus, wir fangen jetzt gleich an.





Zutaten 
für 2 große Gugelhupf Formen 
(ihr könnt aber auch bis zu 4-5 kleinere Gugel daraus backen):

Für die Füllung
200g Zitronat
200g Orangeat
100g Rosinen in Rum eingelegt
100g Mandelstifte
100g Mandelblättchen
Optional noch 1 Schnapsglas Rum
Alle Zutaten für die Füllung in eine Schüssel geben und leicht vermischen und ein paar Stunden ziehen lassen. Wer keinen Rum mag, kann auch Calvados, Amaretto oder ohne Alkohol - Apfelsaft- verwenden. 

Für den Teig
1000g Mehl 550er
2 Würfel Hefe
400g weiche Butter
2 Eier Gr. M
2EL echten Vanille Zucker
200ml lauwarme Milch
120g Zucker
1TL Salz
2TL Stollengewürz 
2TL Bio Zitronenabrieb
ca. 400g Marzipanrohmasse

Zum Einpinseln 150g Butter und Puderzucker


Zubereitung:
Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und ein tiefe Mulde mit der Hand in die Mitte des Mehls drücken.100ml von der lauwarmen Milch, den Vanillezucker und die fein zerbröselte Hefe in diese Mulde geben, mit einer Gabel leicht verquirlen und mit ein wenig Mehl vom Rand abdecken. An einem warmen Ort ca. 15 Minuten "vorgehen" lassen. Dann an den äußeren Mehlrand das Stollengewürz, Salz und Zitronenabrieb geben und den Knethaken der Maschine einsetzen. Butter und Eier dazu geben und anfangen den Teig auf kleiner Stufe kneten zu lassen. Nach 1-2 Minuten auf eine etwas höhere Stufe stellen und nun mit und mit die restliche Milch dazu geben. Lasst den Teig nun mindestens 5-10 Minuten, das kommt auf die Power eurer Küchenmaschine an und wie sehr sie es schafft den Teig vom Rand der Schüssel her "wegzukneten" auf mittlerer Stufe kneten. Ihr solltet schließlich einen festen, flaumigen Teigballen in der Rührschüssel haben. Den Teig herausholen und nun mit und mit die vorbereitete Füllung per Hand unterkneten. So werden die schönen Zutaten nicht vom Knethaken zermatscht und ihr habt ein tolles Backergebnis. Nehmt euch dafür ruhig ein paar Minuten Zeit, der Hefeteig liebt diese Massage. Die Schüssel nun mit ein wenig Mehl ausstäuben und den Teig hineinlegen und mit einem sauberen Tuch oder einem Stück Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort ca.1 Stunde gehen lassen. Das Volumen sollte sich sichtbar vergrößern. Den Teig nun halbieren (wenn ihr 2 gleichgroße Gugelhupfformen nutzen wollt, ansonsten die Teigmenge den Formen entsprechend aufteilen) und jeweils noch einmal kurz durchkneten. Einen langen Strang ausrollen, der in etwas den Durchmesser der Gugelhupfform beträgt und diesen dann flach drücken. Marzipan der Länge nach in ca. 2cm dicke Stücke schneiden und diese leicht rund rollen. Die ganze Länge der Teigrolle mit dem Marzipanstücken belegen und die Rolle dann mit der Füllung wieder in Form bringen. Die Gugelhupfform enstprechend fetten und mit Mehl ausstäuben. Die Hefeteigrolle in die Form legen und schauen das sie einmal komplet rundherum geht. Wenn beide Formen gefüllt sind, noch einmal abdecken und am warmen Ort nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 200 Grad  Ober-Unterhitze vorheizen und die "ausgeruhten" Stollen Gugel ins Rohr schieben. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 170 Graf reduzieren und ca. 45 Minuten weiter backen lassen, auch hier könnt ihr eine Stäbchenprobe machen.
Nun noch einmal ca. 150g Butter schmelzen lassen und die noch warmen Stollen aus der Form lösen und direkt mit der warmen Butter bepinseln. Die Stollen sollten 2-3x mit warmer Butter eingestrichen werden und danach großzügig mit Puderzucker bestäuben. Ich habe sie nach dem kompletten auskühlen in Backpapier eingepackt und danach in große Blechdosen gelegt. Bevor ihr sie verschenkt oder selber esst, noch einmal mit frischen Puderzucker bestäuben. Die Stollen können mehrere Wochen lang gegessen werden, lasst sie 2-3 Tage durchziehen, dann kommt das feine Aroma schon durch und sie schmecken noch besser. 





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