Ihr Lieben, wie ihr auf "Marion's Kaffeeklatsch Unterwegs" lesen konntet war ich in diesem Jahr mit meiner Tochter auf Hoher See unterwegs. Aber ich verrate ja kein Geheimnis wenn ich euch erzähle das das schöne Schenna in Südtirol, das in unmittelbarer Nähe von Meran liegt, viele Jahre das Hauptreiseziel unserer Familie war. Mal ganz ehrlich, mit einem kleinen Kind und einem riesigen Landseer Rüden (stellt euch einen hochbeinigen schwarz-weißen Neufundländer vor - Dann wisst ihr welche Rasse ich meine) ist so ein Wander-Urlaub in den Bergen einfach wunderschön. Ich glaube wirklich wir kennen fast jeden Berg, Alm, gute Restaurants und Eisdielen in der Gegend. Wir haben in unserem Urlaub auch immer versucht einheimische Feste und Veranstaltungen zu besuchen, denn dort lernt man das ursprüngliche "Südtiroler Leben" ganz von Nahem kennen. Lacht nicht über mich, aber auf einem Feuerwehr Fest in Marling habe ich zum ersten Mal die echten Südtiroler Strauben probieren dürfen. Im Gegensatz zu meinen "kleinen" Strauben, hatte diese Portion die fleißige Landfrauen an einem Kuchenstand herstellten fast die Ausmasse eines Parmesan Laibes. Also nicht ganz 😉, aber das Ding war echt riesig. Dampfend heiß mit Puderzucker bestäubt und in der Mitte mit leckerer Johannisbeer Marmelade befüllt hielt ich die goldgelbe Straube auf dem Teller in meiner Hand und was soll ich euch sagen:"Es war Liebe auf den ersten Biss!"
In einem kleinen Haushaltswaren Geschäft in Meran habe ich mir dann sogar einen Straubentricher gekauft, um den Teig ganz nach Art der Landfrauen in das heiße Fett, denn die Strauben werden frittiert und nicht gebacken, zu befördern. Wie ihr das selber einfach zu Hause machen könnt, erkläre ich euch natürlich im Rezept. Daran soll es ja nicht scheitern dieses tolle ursprüngliche und Jahrhunderte alte Südtiroler Rezept bei euch zu Hause zu machen.
Zutaten:
Die Menge der zu backenden Strauben variiert ein wenig nach der Größe eurer Pfanne (bitte eine tiefe Pfanne mit hohem Rand benutzen!) 24 - 30 cm. Je größer euer Pfännchen, desto größer eurer Strauben 😉.
440g Mehl
600ml Milch
40g flüssige Butter
6 Eier
100g Zucker
1Pck Backpulver
1 Prise Salz
2-3EL Grappa (oder anderer Obstschnaps)
neutrales Planzenöl zum Ausbacken
Zubereitung:
Mehl und Milch zu einem glatten Teig rühren. Dann alle anderen Zutaten dazu geben und ebenfalls verrühren. Ihr wundert euch vielleicht über den Grappa im Rezept, der sorgt dafür das sich der Teig später nicht so stark mit Fett vollsaugt. Den fertigen Teig abgedeckt für ca. 10 Minuten ruhen lassen.
Das Öl in eine Pfanne mit wirklich hohem Rand geben und erhitzen, wenn ihr ein Holzstäbchen ins Fett haltet müssen sich kleine Bläschen daran bilden, dann ist die Temperatur genau richtig. Wer ein Thermometer hat schaut das es ca. 180 Grad anzeigt. Eine Kelle Teig in den Straubentrichter (das ist eigentlich ein ganz normaler Trichter der einen längeren Griff hat) geben. Ein einfacher Trichter oder Teigportionierer tut es aber auch ohne Probleme! Den Teig von der Mitte aus kreisförmig in das heiße Fett fließen lassen. Ca. 3 Minuten auf jeder Seite goldgelb ausbacken lassen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.
Super lecker dazu ist Johannisbeer Marmelade, Aprikosen Röster oder Obstkompott jeder Art.
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